– ich war dabei
Am Mittwochnachmittag (2.Juli) traf sich das gesamte Berliner Team im Ruderleistungszentrum. Nach ein paar Kennenlernübungen fingen wir auch schon an für den Zusatzwettbewerb zu trainieren. Wir wollten uns ja nicht beim Bundeswettbewerb blamieren. Die Leichtgewichtsruderer sollten zur Sicherheit nach dem Abendessen noch einmal auf die Waage, wo es bei dem einen oder anderen doch ganz schön knapp wurde. In der Zwischenzeit bereiteten die anderen die Schlafplätze vor. Zwei T-Shirts und einen Pullover bekamen wir geschenkt und für den Wettkampf einen Leih-Einteiler, den wir am Sonntag wieder abgeben mussten.
Am Donnerstagmorgen fuhren wir schon recht früh nach Rüdersdorf. In zwei Gruppen wurden wir eingeteilt, da es sonst viel zu unübersichtlich wäre bei 86 Ruderern. Circa zwei Stunden brauchten wir dorthin. Jeder half dem anderen beim Abladen und Aufriggern der Boote, so wie es sich in einem Team gehört. In kleinen Gruppen ruderten wir die Strecke entlang, um sie besser kennenzulernen. So neigte sich der Tag dem Ende zu. Um 21:30 Uhr war dann schon Bettruhe, weil der bevorstehende Tag sehr anstrengend werden würde.
Mich traf es am Freitag nicht so schlimm, aber die ersten mussten, noch total müde, um 5:15 Uhr aufstehen. Ich dagegen erst um 8:00 Uhr. Sophie machte mit mir die Rennbesprechung, wobei ich immer nervöser wurde. Am Steg sagte sie mir noch einmal das Wichtigste, und dann war ich auch schon auf dem Wasser. Ich fuhr eines meiner besten Rennen und verbesserte mich um 35 Sekunden im Vergleich zum Landeswettbewerb. Sehr zufrieden wartete Sophie am Steg auf mich. So erschöpft war ich von dem Rennen und von der Hitze (32°C), dass ich den Rest des Tages nur im Schatten saß. Wie die anderen Tage auch übernachteten wir in einer Turnhalle An diesem Abend schliefen alle besonders schnell ein.
Am Samstag waren alle in Fußballlaune, doch bevor Deutschland gegen Frankreich spielte, hatten wir noch unseren Zusatzwettbewerb. Die Betreuer teilten uns in verschiedene Teams ein, die jeweils aus elf Athleten bestanden. Die einzelnen Teams wurden auf verschiedene Gruppen aufgeteilt.
Es gab acht Disziplinen („Jump and Reach“, Standweitsprung, Medizinballweitwurf, Torwandschießen, Seilspringen, Laufstaffel, Sternlauf und Hockeyparcours). Der Hockeyparcours war für mich am einfachsten, weil ich auch noch Hockey spiele und so konnte ich ein bisschen Zeit wieder einholen.
Innerhalb unserer Sechsergruppe erreichte mein Team den dritten Platz. Vor dem Mittagessen gab es die Siegerehrung und Berlin ergatterte in der Gesamtleistung den zweiten Platz. Am Abend schaute ein Teil Fußball und der andere Teil vergnügte sich in der Turnhalle.
Am Sonntag stand das Finale an — 1000m rudern. Sophie kam, wie auch am Freitag, zu meinem Rennen. Dieses Mal war auch Paul gekommen genauso wie auch meine Familie. Im Rennen war ich anfangs auf dem dritten Platz, doch dann hatte ich keine Kraft mehr und fuhr als fünfte durch das Ziel.
In der Gesamtländerwertung über alle Disziplinen belegte die Berliner Ruderjugend einen respektablen vierten Rang.
Das Wochenende war sehr spannend und aufregend, aber auch anstrengend und so freute ich mich auf mein zu Hause.
Ich war die Einzige vom RVB, aber vielleicht werden es ja im nächsten Jahr mehr!?
Mara