Championship 20.-23.10.2016 in Monaco
Zur diesjährigen Weltmeisterschaft im Küstenrudern (Coastal Rowing) hatte neben der FISA kein geringerer als Fürst Albert II. als Patron der Veranstaltung
persönlich geladen. Zu Füßen seiner Residenz durften über 750 Küstenruderer/ Innen aus insgesamt 31 Nationen Ihre Kräfte messen – ein Rekord. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte traten mit uns, Christian Schulze und Michał Czapara, zwei Ruderer im Doppelzweier (CM2X) für den RVB an. Nach unserer Feuertaufe von 2009 auf dem Ärmelkanal im englischen Plymouth – damals in anderen Vereinsfarben –, war dies unsere zweite Küstenweltmeisterschaft. Da wir leider am Donnerstag keine Gelegenheit mehr erhielten unser Leihboot Probe zu fahren, traten wir am Freitag – gesundheitlich leider erheblich angeschlagen (wir danken an dieser Stelle Teilen der deutschen Pharmaindustrie herzlich für das Ermöglichen unseres Starts) – im zweiten von drei CM2X-Vorläufen mit 19 anderen Booten zum Start an. Nach nur 30-minütigem Einrudern im Warm-Up Bereich ertönte für die 20 in Linie liegenden Boote das Startsignal – und der Ritt begann. Bei 2 bis 2,5m hohem Wellengang hieß es vor dem Hafenbecken Monacos einen Kurs von 4km mit insgesamt vier Wendebojen zu bestreiten. Nach einem gelungenen Start mussten wir im Pulk fahrend dem einen oder anderen Boot ausweichen (um Zeitstrafen zu entgehen), blieben jedoch noch in Reichweite der Final-A-Plätze. Mit fortschreitenden Rennverlauf zeigte sich jedoch die größere Erfahrung der anderen Mannschaften, die den Kampf mit den Wellen, den anderen Booten und dem im Getümmel und bei hoher Schlagzahl zu navigierenden Kurs besser meisterten.
Nach der zweiten Wendeboje, nach ca. 2,5 km, kämpften wir u.a. mit dem ukrainischen, irischen und französischen Boot um die Qualifikationsplätze ins B-Finale. Leider haben am Ende die Kräfte nicht ganz gereicht, so dass wir mit einer Zeit von 20:14.93 als 18. von 20 Booten ins Ziel kamen und aus dem Turnier ausschieden.
Im Vergleich zur Küsten-WM von 2009 muss klar gesagt werden, dass das sportliche Niveau im Küstenrudern über die letzten Jahre extrem gestiegen ist. Etliche der im vorderen Feld rudernden Mannschaften trainieren das ganze Jahr über auf dem Meer und bereiten sich professionell betreut speziell auf dieses Event vor. Die Abschlussfeier der Coastal WM, mit den entsprechenden Ehrungen der jeweiligen medaillenplatzierten Mannschaften, fand am Samstagabend in der Innenstadt von Monte Carlo statt.
Anwesend waren diesmal auch Fürst Albert und seine Gemahlin, die bei der Eröffnungsfeier nicht anwesend sein konnten. Die eigentliche Party wurde nach dem offiziellen Teil der Abschlussfeier ins Nachtleben von Monte Carlo verlagert.
Wir feierten in einer der zahlreichen Hafenbars, in der ebenfalls mehrere Teilnehmer der WM mitfeierten. So kam es vereinzelt zu netten Unterhaltungen und einigen Bieren, die wir genossen.
Eins haben wir jedoch aus unserem enttäuschenden frühen Ausscheiden aus dem Wettkampf mitgenommen:
Für das kommende Jahr müssen wir uns besser gesundhalten und am Training das eine und andere optimieren.
C.S.
